philografina Designerin und Illustratorin Logo
Monatsrückblick Juni 2023

Monatsrückblick Juni 2023 – Mittelmeer, Mandala und Medaille

Der Juni war so ein bunter, aufre­gen­der Monat! Nach einem ausge­dehn­ten erhol­sa­men Urlaub auf Menor­ca fand ich meine verlo­ren geglaub­te Inspi­ra­ti­on wieder. Außer­dem gewann ein Projekt, an dem ich letz­tes Jahr gear­bei­tet habe, die Come­ni­us Medail­le für pädago­gisch, inhalt­lich und gestal­te­risch heraus­ra­gen­de Bildungsmedien.

Langersehnter Urlaub auf Menorca

Tatsäch­lich haben wir mit unse­rer vier­köp­fi­gen Fami­lie noch nie eine gemein­sa­me Flug­rei­se unter­nom­men. Ich habe uns einfach nie an einem Hotel­pool gese­hen, wo bereits morgens die Liegen mit Hand­tü­chern reser­viert sind und sich abends die Leute am Buffet drän­gen, um sich Baked Beans auf den Teller zu schau­feln. Ja, das sind natür­lich alles Vorur­tei­le. Und Über­zeu­gun­gen, dass Flug­rei­sen möglichst vermie­den werden soll­ten, um das Klima zu scho­nen. Aber das ist ein ande­res Thema. 

Letz­tes Jahr haben wir uns jeden­falls gedacht: Zeit für eine große, erhol­sa­me Reise! Eine Auszeit für die Eltern und eine Rund­um­be­treu­ung für die Kinder. Also ab ins Reise­bü­ro und für die dies­jäh­ri­gen Pfingst­fe­ri­en ein Fami­li­en­ho­tel auf Menor­ca gebucht!

Klei­ne Wande­rung zu der versteck­ten Bucht von Cala Llucalari

Und was soll ich sagen — es war wirk­lich traum­haft! Ange­fan­gen von dem herr­li­chen Blick aus unse­rem Fens­ter auf das Meer, über die entspann­ten Menschen auf der Insel, das tolle Frei­zeit­an­ge­bot und die schö­nen Städt­chen auf der Insel, war es wirk­lich ein super schö­nes Erleb­nis. Ehrlich gesagt bin ich noch nie so erholt aus dem Urlaub zurück­ge­kom­men. Und wer Kinder hat, weiß, wovon ich rede!

Blumen­pracht, Brun­nen­ab­de­ckung im Stadt­park und Trep­pe mit Muster­ka­cheln — alles in der angeb­lich schöns­ten Stadt Spani­ens, Ciutadella

Auch was die Inspi­ra­ti­on angeht, war die Insel eine Wonne. So viele Blumen, Muster und schö­ne Details über­all (ich bin ein großer Fan von ausge­fal­le­nen Kanal­de­ckeln – schrul­lig? Ja!). In meinem Kopf schwirr­ten stän­dig neue Muster­de­signs herum, mein Notiz­buch füll­te sich mit Ideen und Kollek­ti­ons­tei­len. Also defi­ni­tiv eine Reise, die noch lange nachklingt.

Inspiration, wo bist du? Ah, dort. Zum Glück.

Als wir dann aus unse­rem Traum­ur­laub zurück­ka­men, stieß ich auf das, was man gemein­hin als Krea­ti­vi­täts­blo­cka­de bezeich­net. Trotz einer Fülle von Aufga­ben und wunder­ba­ren Kunden­pro­jek­ten fand ich in den kost­ba­ren Momen­ten, die ich sonst krea­tiv nutz­te (zum Malen oder Basteln), kaum Inspi­ra­ti­on. Wie ein fieser klei­ner buck­li­ger Troll saß diese Blocka­de in meinem Kopf und sagte mir gemei­ne Dinge, nach denen ich über­haupt keine Lust mehr hatte, etwas Krea­ti­ves zu begin­nen. Kein schö­nes Gefühl, muss ich sagen. Immer­hin konn­te ich in dieser Zeit viele lang­wei­li­ge Dinge erle­di­gen (Hallo Prokas­ti­na­ti­on — ich weiß, dass man so eine Blocka­de nur über­win­den kann, wenn man sich wieder an die Arbeit macht). Im Nach­hin­ein muss ich das posi­tiv sehen. 

Zum Glück bin ich dann in unse­rer Stadt­bü­che­rei über ein Buch gestol­pert, das diese Blocka­de gelöst hat: „Entfess­le deine Krea­ti­vi­tät“ von Pam Grout. Eigent­lich für 52 Wochen voller verrück­ter Unter­neh­mun­gen gedacht, las ich es in einem Rutsch durch und pick­te mir die Ideen heraus, die mir am besten gefie­len. Ange­fan­gen habe ich dann mit einem Krei­de­man­da­la auf dem Platz vor unse­rem Haus. 

Das ferti­ge Manda­la — was für eine befrei­en­de Akti­on und eine schö­ne Abwechs­lung zur Schreibtischarbeit

Seit­dem fließt die Krea­ti­vi­tät wieder und ich konn­te eine neue Illus­tra­ti­ons­se­rie ins Leben rufen, aus der ich auch eine Kollek­ti­on entwi­ckeln möch­te. (Ob ich nächs­te Woche Kekse in Form von Körper­tei­len backe, weiß ich noch nicht. Aber ich werde mich auf jeden Fall an einem Rap-Song versu­chen). Ich bin also wieder im Flow und ich genie­ße es.

Comenius Medaille für meine Klimawandel-Infografiken

Im vergan­ge­nen Jahr hatte ich die wunder­vol­le Gele­gen­heit, für ein digi­ta­les Bildungs­pro­jekt Info­gra­fi­ken über den Klima­wan­del zu erstel­len. Die Inhal­te über den Treib­haus­ef­fekt und die Auswir­kun­gen des Klima­wan­dels stehen nun als inter­ak­ti­ve Unter­richts­ma­te­ria­li­en für Schü­ler der Sekun­dar­stu­fe I und II auf dem Medi­en­por­tal der Siemens Stif­tung zur Verfü­gung.

Ich war sehr über­rascht, als ich erfuhr, dass dieses Projekt die Come­ni­us Medail­le gewon­nen hat, die für pädago­gisch, inhalt­lich und gestal­te­risch heraus­ra­gen­de Bildungs­me­di­en verlie­hen wird. Eine beson­de­re Ehre, denn die Medail­le wird jähr­lich nur an weni­ge Bildungs­pro­duk­te verge­ben, die unter allen Einrei­chun­gen beson­ders heraus­ra­gen. Nach­dem ich die Mail meiner Kundin dazu gele­sen hatte, muss­te ich vor Aufre­gung und Freu­de erst einmal quiet­schen („Was ist denn jetzt wieder Verrück­tes passiert?“ frag­te mein Mann von seinem Compu­ter aus). 

Verkün­di­gung der Gewin­ner der Comenius-Medaille

Für mich ist diese Auszeich­nung deshalb so bedeu­tungs­voll, weil es meine erste Auszeich­nung als Desi­gne­rin über­haupt ist und weil mir dieses Projekt beson­ders am Herzen liegt. Zum einen natür­lich wegen des Themas, das mitt­ler­wei­le allge­gen­wär­tig ist und nicht oft genug erwähnt, bebil­dert und ins Bewusst­sein geru­fen werden kann. Zum ande­ren, weil ich durch dieses Projekt meine Liebe zu Info­gra­fi­ken entdeckt habe und seit­dem viele und gerne Aufträ­ge in diesem Bereich annehme.

Ausschnitt aus einer meiner prämier­ten Info­gra­fi­ken zum Thema Klimawandel

Wenn Du noch mehr Info­gra­fi­ken von mir sehen möch­test, schau Dich gern in meinem Port­fo­lio auf meiner Seite um!

2 Antworten

  1. Herz­li­chen Glück­wunsch, Janina!
    Nicht nur zur Medail­le (Woooo­hoooooo! Wie cooooool!!!!) – auch zur Entschei­dung, deine Vorur­tei­le (oder eher Befürch­tun­gen?) über Bord zu werfen und das Aben­teu­er Fami­li­en­ho­tel zu wagen. Mit Fami­lie zeigt es sich einfach immer wieder: flexi­bel blei­ben und keine Angst vor neuen Heraus­for­de­run­gen zu haben.
    Ich bin gespannt, was du als Nächs­tes aus dem Hut zauberst!

    1. Lieben Dank, liebe Hille! Ja, Du hast abso­lut recht — flexi­bel und offen blei­ben scheint das Geheim­re­zept für fast alles im Leben zu sein. 🙂
      Alles Liebe!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Hi, ich bin Janina!

Janina Steger lächelnd

Illustratorin, Designerin und Gründerin des Designstudio Philografina. Neben Grafikdesign, Infografiken und Illustrationen für Unternehmen und Start-ups liebe ich es, bunte und verspielte Muster in verschiedenen Techniken zu gestalten. Die
Freude an der Vielfalt kreativer Möglichkeiten möchte ich gerne mit dir teilen.

Kontaktiere mich

Beliebte Beiträge